Was jetzt gegen trockene Haut hilft
Im Herbst und Winter klagen viele über zu trockene Haut. Die Zürcher Dermatologin Dr. Liv Kraemer spricht über die Ursachen und verrät ihre Pflegetipps
Wenn sich die Blätter bunt färben, die Tage kürzer werden und ein kühler Wind unter unsere Mäntel kriecht, verlagert sich unser Leben wieder nach drinnen. Pünktlich zu diesem Wechsel springen auch die Heizungen an. Doch so behaglich sich die warme Heizungsluft anfühlt, sie schadet der Haut.
Wenn der natürliche Hautschutz aus der Balance gerät
«Unsere Talg- und Schweissdrüsen produzieren kontinuierlich einen Mix aus Fett und Wasser», sagt die Dermatologin Dr. Liv Kraemer. Diese zwei Komponenten halten die Haut geschmeidig. Sinken die Temperaturen auf sieben Grad Celsius oder darunter, lässt die Produktion in den Talgdrüsen um bis zu 50 Prozent nach. «Somit ist unsere Haut im Winter deutlich empfindlicher und anfälliger auf Schadstoffe und Bakterien1», erklärt die Ärztin. Die Heizungsluft verstärkt dies, weil sie der Haut noch mehr Feuchtigkeit entzieht. Bei vielen stellt sich ein Spannungsgefühl im Gesicht ein, sie kriegen juckende Ellbogen, schuppige Schienbeine und rissige Hände und Lippen. Im Extremfall bilden sich sogar Ekzeme.
«Das muss nicht sein», sagt Liv Kraemer. «Das richtige Raumklima bewahrt die Hautzellen vor einem Wasserverlust und lässt sie geschmeidig und frisch aussehen. Ein Luftbefeuchter kann bei trockener Luft helfen. Weiter solle man eine rückfettenden Bodycrème verwenden und viel trinken. Damit kann man seiner Haut auf einfache Art und Weise viel Gutes tun. Denn speziell durch die Erhöhung der Luftfeuchtigkeit. kann der Wassergehalt in der Haut verbessert werden. «Die Haut juckt dann weniger, und die natürliche Hautbarriere bleibt in Balance», sagt die Dermatologin. Dazu kommt: Neue Studien zeigen, dass nicht nur UV-Strahlen die Haut altern lassen, sondern auch fehlende Luftfeuchtigkeit. 3 «Durch die erhöhte Luftfeuchtigkeit bilden sich weniger Trockenheitsfältchen» sagt dazu auch Dr. Liv Kraemer.
Die ideale Luftfeuchtigkeit liegt bei 40 bis 60%
Dabei darf man es aber nicht zu gut meinen und den Raum nicht zu stark befeuchten. Denn dies führt dazu, dass unsere Haut einen guten Nährboden für Bakterien bietet. «Das kann ebenfalls zu Irritationen führen», sagt dazu Kraemer. «Die ideale Luftfeuchtigkeit liegt darum bei 40 bis 60%.
Kann Luftfeuchtigkeit der Schlüssel zur jünger aussehenden Haut sein?
Neue Studien zeigen, dass nicht nur UV Strahlen die Haut altern lassen, sondern man geht davon aus, dass Luftfeuchtigkeit auch einen grossen Teil dazu beitragen.
Studie: J Eur Acad Dermatol Venereol. 2016 Jun 15 N. Goad D.J. Gawkrodger Ambient humidity and the skin: the impact of air humidity in healthy and diseased states
Kann Luftfeuchtigkeit der Schlüssel zur jünger aussehenden Haut sein?
Neue Studien zeigen, dass nicht nur UV Strahlen die Haut altern lassen, sondern man geht davon aus, dass Luftfeuchtigkeit auch einen grossen Teil dazu beitragen.
Studie: J Eur Acad Dermatol Venereol. 2016 Jun 15 N. Goad D.J. Gawkrodger Ambient humidity and the skin: the impact of air humidity in healthy and diseased states