Trockene Haut im Winter? Dermatologin Dr. Liv Kraemer verrät ihre Pflegetipps
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Wenn im Herbst und Winter die Temperaturen sinken und in den Innenräumen die Heizungen anspringen, kann die Haut bei vielen darauf reagieren. Sie juckt vielleicht, beginnt zu spannen oder wirkt trocken und spröde. Das muss nicht sein. Die Dermatologin Dr. Liv Kraemer aus Zürich spricht über die Ursachen und erklärt, was es braucht, damit die Haut wieder strahlt.
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Warum leiden wir im Winter oft unter trockener Haut?
Im Winter sinken die Temperaturen und damit auch die Luftfeuchtigkeit. Wenn die Hautbarriere nicht optimal ist, kann es bei geringer Luftfeuchtigkeit zu einem verstärkten Wasserverlust der Haut kommen.
Welches sind die ersten Anzeichen, dass die Haut aus der Balance gerät?
Die Haut fühlt sich zunehmend trocken an, schuppt vielleicht sogar und beginnt schlimmstenfalls zu jucken.
Die trockene Heizungsluft entzieht unserer Haut zusätzlich wichtiges Wasser. Kann ein Luftbefeuchter die verlorene Feuchtigkeit kompensieren?
Ja absolut! Denn eine hohe Luftfeuchtigkeit lässt die Haut strahlen. Vergleichbar mit einem Urlaub an der Côte d'Azur. Weil aber feuchte Luft schlechte Gerüche verstärken kann, wählt man am besten einen Luftbefeuchter, der die Luft zusätzlich auch noch reinigt. Denn eine belastete Innenraumluft kann die Haut ebenfalls irritieren. Zudem hilft Eincremen, die Haut vor zusätzlichem Wasserverlust zu schützen. Für den Körper wäre eine rückfettende Körpercreme ideal. Denn wer will schon juckende, flockende Haut in der Strumpfhosenzeit.
Auf was ist bei der Wahl der Gesichts- und Body-Cremes zu achten?
Gesicht und Körper sind da nicht ganz gleich. Für den Körper empfehle ich eine reichhaltige Bodylotion mit z. B. Ceramiden. Im Gesicht sollte man seine Skincare-Routine anpassen: weniger Retinol, mehr Fruchtsäure. Tagsüber sollte man ausserdem einen Sonnenschutz tragen, auch wenn man nicht nach draussen geht. Wenn einem das Gesicht zu trocken erscheint, dann auch noch eine sogenannte Basiscreme vor dem Sonnenschutz oder am Abend auftragen. Diese sollte gegebenenfalls mit Hautbarriere stabilisierenden Inhaltsstoffen (Niacinamide oder Peptiden) oder Mikrobiom stabilisierenden Inhaltsstoffen angereichert sein
Schade ich meiner Haut, wenn ich lange und heiss dusche?
Darauf ist zu verzichten. Denn duscht man länger heiss, dann tut das weder dem Geldbeutel, noch der Umwelt oder der Haut gut. Am besten den Körper kurz mit lauwarmem Wasser und rückfettenden Duschölen oder pH-neutralen Duschgelen waschen und vorsichtig abtupfen. Danach eincremen.
Kann ich, wenn ich viel trinke, meine Haut unterstützen?
Trinken ist prinzipiell wichtig, es verbessert den Hautturgor und hilft dem Körper bei seinen normalen Prozessen, wobei aber auch hier auf das richtige Mass zu achten ist. Mit der trockenen, schuppenden Haut hat trinken allerdings nichts zu tun
Spielt die Ernährung ebenfalls eine wichtige Rolle und auf was ist zu achten?
Selbstverständlich ist eine ausgewogene Ernährung wichtig, um die Hautbarriere zu stabilisieren. Man konnte zeigen, dass bei stark geschädigter, trockener Haut Nachtkerzenöle (sogenannte Gamma-linolensäuren) hilfreich sein können. Beim Essen sollte also auf Öle mit ungesättigten Fettsäuren geachtet werden.
Nützliche Tipps zur Luftbefeuchtung
Mit Dyson Luftreinigern können Sie die gewünschte Luftfeuchtigkeit entweder automatisch oder manuell erreichen. Im Auto-Modus reinigt das Gerät automatisch die Luft und Sie können sich entspannt zurücklehnen. Im manuellen Modus zeigt die LCD an, ob Sie die Luftstromgeschwindigkeit erhöhen müssen – so können Sie möglicherweise schneller die Soll-Luftfeuchtigkeit erreichen. Bitte beachten Sie, dass sich die Leistung des Geräts verbessern lässt, wenn Sie es von Zugluft fernhalten und die Heizung oder Klimatisierungsanlagen herunterdrehen.