Welche Informationen dir der Pollenflugkalender liefert
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Dein Leitfaden für saisonale Allergien
Je nachdem auf welche Pollen du reagierst, können Symptome einer Pollenallergie wie Schnupfen und Niesen zu bestimmten Zeiten im Jahr auftreten. Diese sind häufig äusserst unangenehm. Ein Pollenkalender kann dir dabei helfen, herauszufinden, wann bestimmte Allergene besonders häufig in der Luft vorkommen bzw. ihre Konzentration besonders hoch ist. Dies ermöglicht es dir, deine Zeit im Freien besser zu planen. Wenn du Glück hast, reagierst du zudem nur auf bestimmte saisonale Allergene empfindlich, sodass du nicht das ganze Jahr über mit ihnen zu kämpfen hast.
In unserem Pollenkalender findest du eine Monatsübersicht, die dir Auskunft darüber gibt, wann verschiedene Baum-, Gräser- und Unkrautpollen, auf die du möglicherweise allergisch reagieren könntest, in der Luft vorkommen.
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Pollenallergie-Saison: Wann beginnt und wann endet sie?
Der Pollenkalender reicht von Januar über die Frühlings- und Sommermonate (in denen der Pollenflug besonders hoch ist) bis in den Herbst. In der Regel endet die Hauptpollenflugzeit im September. Jedoch kann Heuschnupfen auch noch im Winter auftreten, da das ganze Jahr über verschiedene Arten von Pflanzenpollen freigesetzt werden, die jeweils unterschiedliche Symptome auslösen können.
Daher kann es hilfreich sein, ein Tagebuch über deine Heuschnupfensymptome zu führen und unseren Allergiekalender zu verwenden, um zu sehen, welche Pollen zu dieser Zeit vorherrschend sind. Dies kann dir dabei helfen, ein besseres Verständnis dafür zu entwickeln, auf welche Pollenarten – und Pflanzen – du besonders empfindlich reagierst.
Pollenarten nach Jahreszeit
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Frühling
Von März bis Mai werden verstärkt Baum-, Gräser- und Unkrautpollen in die Luft freigesetzt. Im Frühjahr können insbesondere Baum- und Gräserpollen für allergische Reaktionen verantwortlich sein, da sie zu dieser Jahreszeit ihre Spitzenwerte erreichen. Zu den Heuschnupfensymptomen im Frühjahr können beispielsweise schmerzende Nasennebenhöhlen und Husten gehören.
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Sommer
Die Pollen von Gräsern und verschiedenen Unkrautarten erreichen in den Sommermonaten ihren Höhepunkt, was dazu führen kann, dass in dieser Zeit Heuschnupfensymptome besonders stark sein können. Manche Menschen leiden zu dieser Jahreszeit unter juckenden oder tränenden Augen, vor allem, wenn sie sich im Freien oder in der Nähe von frisch gemähtem Gras aufhalten.
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Herbst
Im Herbst lässt der Pollenflug in Deutschland allmählich nach, was für viele Menschen, die an Heuschnupfen leiden, eine wahre Erleichterung ist. Allerdings können einige Unkrautpollen, die erst recht spät in die Luft freigesetzt werden, bei manchen Menschen weiterhin Herbstallergiesymptome hervorrufen.
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Winter
Die meisten Pollenallergene sind im Winter nicht mehr vorhanden. Baumpollen werden jedoch bereits im Januar wieder in die Luft freigesetzt, was bedeutet, dass Heuschnupfen auch im Winter auftreten kann. Dieser kann oft mit einer Erkältung verwechselt werden.
Arten von Pollen nach Monat
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Januar
Im Januar ist der generelle Pollenflug gering, während gleichzeitig die Konzentration an Baumpollen zunimmt – insbesondere Eiben-, Erlen- und Haselpollen. Dadurch kann selbst im Winter Heuschnupfen auftreten. Die Symptome ähneln dabei oft denen einer Erkältung.
Im Januar kann Heuschnupfen folgende Symptome hervorrufen:
• Niesen und eine verstopfte Nase
• Juckreiz in den Augen, Ohren und im Hals
• Atemprobleme
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Februar
Die meisten Heuschnupfensymptome werden im Februar von fünf verschiedenen Baumpollenvarianten verursacht, nämlich:
• Hasel
• Eibe
• Erle
• Weide
• Elme
Die Konzentration an Winterpollen ist im Februar zudem besonders hoch. Die Pollen von Hasel und Eibe erreichen bis Mitte März ihren Höchststand.
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März
Die Menge an Haselpollen in der Luft nimmt in diesem Monat ab, während die Anzahl an Weiden-, Erlen-, Ulmen- und Pappelpollen ansteigt und verstärkt Heuschnupfensymptome auslösen können.
Dazu zählen zum Beispiel:
• tränende oder juckende Augen
• ein eingeschränkter Geruchssinn
• Kopfschmerzen
• Schlafstörungen
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April
Im April beginnt die Zeit der Kiefernpollen. Birken-, Eschen-, Eichen- und Platanenpollen erreichen in diesem Monat ihren Höchststand. Die Pollensaison für Unkraut, Gras, Raps, Brennnessel und Wegerich beginnt Ende April.
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Mai
Im Mai ist der Pollenflug am stärksten. Während Kiefern- und Rapspollen im Mai ihren Höhepunkt erreichen, können Linden- und Ampferpollen in dieser Zeit ebenfalls Auslöser für Heuschnupfen sein. Die Saison für Platanen-, Eichen- und Birkenpollen geht zu Ende, während die Gräserpollen ihren Höhepunkt erreichen.
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Juni
Allergiesymptome können im Juni besonders ausgeprägt sein. Die Beifusspollensaison beginnt und es werden verstärkt Gräserpollen freigesetzt. Gleichzeitig nimmt die Konzentration an Kiefern-, Raps- und Eichenpollen in der Luft ab.
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Juli
Die Menge an Beifuss- und Lindenpollen in der Luft steigt im Juli an und erreicht langsam ihren Höhepunkt. Die Konzentration an Gräserpollen ist in diesem Monat am höchsten und beginnt danach allmählich abzuflachen. Da Gräserpollen die meisten Allergien auslösen¹, ist dies für viele Allergiker eine gute Nachricht.
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August
Da sich der Sommer im August langsam dem Ende zuneigt, sind in diesem Monat weniger Pollen in der Luft. Die Pollensaison für Ampfer und Wegerich endet. Einige Unkrautpollenallergene können jedoch weiterhin Symptome verursachen, wie z. B.:
• Ambrosia
• Brennnessel
• Beifuss
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September
Der September bringt für viele Menschen eine grosse Erleichterung mit sich, da in diesem Monat die Saison der Gräser- und Brennnesselpollen offiziell endet, und damit auch die traditionelle Heuschnupfensaison, was bedeutet, dass du die Zeit im Freien wieder mehr geniessen kannst. Symptome sollten zudem abnehmen.
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Oktober
Auch wenn die Hauptpollensaison vorbei ist, können Herbstallergien weiterhin ausgelöst werden. Ambrosia-Pollen sind bis weit in den Oktober hinein in der Luft zu finden. Wenn du also feststellen solltest, dass du zu dieser Jahreszeit besonders viel niesen musst und deine Augen jucken, ist es sehr wahrscheinlich, dass du empfindlich auf Unkrautpollen reagierst.
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November
Die Pollenbelastung ist zu dieser Jahreszeit generell sehr gering. Einige Unkrautallergene und Schimmelpilzsporen befinden sich jedoch auch im November noch in der Luft und können Allergien im Spätherbst verursachen. Schimmelpilzsporen finden sich beispielsweise in Badezimmern und anderen feuchten Bereichen der Wohnung.
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Dezember
Im Dezember ist die Pollenbelastung am geringsten und die Heuschnupfensymptome sollten minimal sein. Bäume, die besonders früh blühen, können allerdings auch im Winter Heuschnupfensymptome auslösen, insbesondere Erlen-, Haselnuss- und Eibenpollen.
Wenn du besonders anfällig für Pollenallergien bist, kann dir der Pollenkalender dabei helfen, deine Symptome besser in der Griff zu bekommen. In Kombination mit Echtzeit-Pollenflugdaten kannst du genau erkennen, wann bestimmte Allergene ihren Höhepunkt erreichen. Dies ermöglicht es dir, proaktive Massnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass du einer geringeren Pollenbelastung ausgesetzt bist.
Sources
¹Allergy UK (2023). Pollens and mould in the garden. Verfügbar unter: https://www.allergyuk.org/resources/pollens-and-moulds-in-the-garden-factsheet/
²University of Worcester (2023) Regional Pollen Calendars. Verfügbar unter: https://www.worcester.ac.uk/about/academic-schools/school-of-science-and-the-environment/science-and-the-environment-research/national-pollen-and-aerobiology-research-unit/pollen-calendar.aspx